Natürliche Nisthilfen und
Überwinterungsmöglichkeiten

Natürliche Nisthilfen nutzen vielen Tierarten. Alte Baumstämme, Totholzhecken, Reisighaufen oder Stängel – von Totholz profitieren Insekten, Vögel und andere Kleintiere, ob als Nahrung, Versteck oder Nist- und Überwinterungsplatz. Genauso wichtig sind offene Bodenflächen: Viele Wildbienenarten benötigen diese, da sie im Boden nisten.

Warum Nisthilfen?

Totholz bietet Versteckmöglichkeiten, Nistplatz, Nahrung oder Baumaterial. Einige Arten können gar nicht ohne: etwa die gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene, die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der gemeine Widderbock.

Für ...

Kleinsäuger, Reptilien & Amphibien

Wildbienen und andere blütenbesuchende Hautflügler

Käfer

Vögel

Anleitung für mehrere Bausteine

Baumstamm

Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm an einer sonnigen Stelle im Garten aufstellen, wo er langsam verrotten darf. Nach dem Aufstellen muss man nichts weiter tun.
Dieser Baustein hilft unter anderem Rosenkäfern, Holzbienen, Pelzbienen-Arten und vielen weiteren Arten.

Alte Stängel

Markhaltige Stängel, wie die von Himbeere, Brombeere, Heckenrose oder Schwarzem Holunder, in ca. ein Meter lange Stücke schneiden und senkrecht befestigen, zum Beispiel an einem Zaun. Diese Stängel bieten natürliche Nisthilfen für Insekten. Wildbienen nisten meist über ein Jahr lang, daher müssen die Stängel auch mindestens so lang hängen bleiben. Aus dem gleichen Grund sollte man die Stängel von Stauden über den Winter stehen lassen, anstatt sie im Herbst abzuschneiden.

Dieser Baustein hilft unter anderem Maskenbienen, Schwarzen oder Blauen Keulenhornbienen und vielen weiteren Arten.  

Reisighaufen

Ein Lebensraum für viele Tierarten. An einer schattigen und windstillen Ecke Reisig auf einen Haufen (freiliegend oder mit luftdurchlässiger Umzäunung, z. B. unbehandelte Holzpaletten) legen. Laub oder Schnittgut können über das Jahr einfach weiter dazugelegt werden.

Ein Reisighaufen ist Heimat und Überwinterungsmöglichkeit für viele kleine Tiere wie Insekten, Käfer, Blindschleichen oder Igel.

Offener Boden oder Sandkuhlen

Viele Wildbienenarten benötigen offenen Boden für ihre Eiablage. Besonders gut geeignet ist sandiger Boden an sonnigen Standorten. Hier genügt es, einige Stellen nur wenig bewachsen zu halten, so dass ausreichend offene Fläche vorhanden ist.

Offener Boden und Sandkuhlen sind Nisthilfen für viele Wildbienen und
Sandbad für Haussperling und Co.

Anleitung als PDF 

 Hier können Sie die Anleitung herunterladen: