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Erfahren Sie hier alle News und aktuellen Meldungen aus dem gARTENreich.
Mehr Natur im eigenen Garten: So geht‘s
Zahlreiche Menschen machen derzeit ihre Gärten winterfest: Laut dem Projekt gARTENreich gibt es in Deutschland 16,6 Millionen Privatgärten. Sie nehmen zwei Prozent der deutschen Landesfläche ein und können einen wichtigen Beitrag für die biologische Vielfalt leisten. Die Website www.gartenreich-projekt.de ermutigt Gartenbesitzer*innen, den Artenschutz bewusst zu fördern: Erklärfilme, Steckbriefe für heimische Pflanzen, Anleitungen für Lebensraumstrukturen und ein Ratgeber helfen beim naturnahen Gärtnern. Mit den Materialien können auch Kommunen ihre Bürger*innen unterstützen. Das Projekt gARTENreich wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Rückblick: Abschlusstagung „Artenvielfalt in jedem Garten“
Was leisten Privatgärten für die Biodiversität und wie können Kommunen naturnahes Gärtnern fördern? Diese Frage stand im Zentrum der gARTENreich-Abschlusstagung am 25. September 2024 in Gütersloh. Im Garten Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere zu schaffen, führt schnell zu Erfolgen, erhöht die Selbstwirksamkeit und steigert die Nachfrage nach regionalem Saatgut.
Insgesamt bedecken die 16,6 Millionen Privatgärten ca. zwei Prozent der Fläche Deutschlands, wie das Projekt berechnete. Wenn viele von ihnen naturnah gestaltet werden, entsteht ein sichtbares Potenzial für die Artenvielfalt. Beispiel: Gärten mit Teich haben im Schnitt 44 Arten mehr als ohne Teich. Die Bereitschaft dem eigenen Garten neue Strukturelemente hinzuzufügen – etwa einen Teich, ein Staudenbeet, Totholz oder Obstbäume – steigt laut der Umfrage des Projekts durch eine finanzielle Förderung. Vertreter*innen der Kommunen Gütersloh und Bad Dürkheim sehen Grenzen bei der Finanzierbarkeit, haben aber auch mit Information und Beratung gute Erfahrungen gemacht.
Projektgarten im 3sat
3sat Nano berichtet erneut über einen der 20 Projektgärten: Drei Jahre nach der Umgestaltung hat er sich zu einem Lebensraum für heimische Arten entwickelt. Das Projekt konnte in den Gärten nachweisen, dass vielseitige Lebensraumstrukturen die Vielfalt der Vegetation erhöhen: „Wir haben den Zusammenhang zwischen den Strukturelementen […] und den vorhandenen Pflanzenarten erhoben“, erklärt Projektleiterin Dr. Alexandra Dehnhardt vom IÖW und fasst zusammen: „Je mehr Strukturelemente, desto mehr Wirkung für die Biodiversität.“
Gemeinsam mit Beate Gahlmann von der Stadt Gütersloh verweist sie auf das umfangreiche Infopaket mit kostenfreien Anleitungen für verschiedene Lebensraumelemente auf www.gartenreich-projekt.de.
Handlungsleitfaden und Medienpaket für Kommunen
Was wissen Gartenbesitzer*innen über naturnahes Gärtnern und welche Informationen fehlen ihnen, um ihren Garten natürlicher zu gestalten? Das Projekt gARTENreich hat dazu eine Umfrage durchgeführt und passende Materialien entwickelt.
Ein Handlungsleitfaden fasst die Ergebnisse zusammen, stellt Beispiele vor und erklärt, wie die Materialien aus dem Projekt genutzt werden können. Er hilft Kommunen dabei, Strukturen zu schaffen und gibt Ideen für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit.
Selbsttest: Wie vielfältig ist mein Garten?
Reisighaufen, Vogeltränke oder Kompost – das sind Beispiele für Biodiversitätsbausteine. Je mehr solcher Mini-Lebensräume ein Garten bietet, desto besser, denn dann können sich viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln.
Mit dem gARTENreich-Selbsttest erkennen Gartenbesitzer*innen Potenziale für mehr Artenvielfalt. Außerdem stellt das Projekt eine praktische Anleitung für die naturnahe Gartenpflege bereit.
Fachgespräch Transdisziplinäre Forschung
Im Projekt gARTENreich arbeiten Forschende mit Kommunen, Naturschutzvereinen und Bürger*innen daran, naturnahes Gärtnern zu fördern. Praxispartnerin Beate Gahlmann aus der Gütersloher Stadtverwaltung betonte auf der FEdA-Statuskonferenz am 13. Mai 2024:
„Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Denk-, Wissens- und Arbeitssysteme innerhalb des Projektes hat ein gegenseitiges Lernen ermöglicht.“ Das Fachgespräch können Sie auf YouTube anschauen.
Tagung: Artenvielfalt in jedem Garten
Das Artensterben erfordert in allen Städten und Gemeinden beherztes Handeln. Beim kommunalen Artenschutz spielen Privatgärten bisher jedoch kaum eine Rolle. Welchen Beitrag kann naturnahes Gärtnern zum Artenschutz leisten und wie können Kommunen es fördern? Darüber diskutieren wir mit kommunalen Vertreter*innen und stellen Empfehlungen aus dem Projekt gARTENreich vor:
Artenvielfalt in jedem Garten
Wie Kommunen eine biodiversitätsfreundliche Gestaltung von Privatgärten fördern können
25. September 2024 | Gütersloh (hybrid)
Die Anmeldung wird Anfang Juni eröffnet.
Wildpflanzen stellen sich vor
Pflanzen und Tiere haben sich im Laufe der Evolution aneinander angepasst. Daher bieten mitteleuropäische Wildpflanzen heimischen Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren Nahrung und Rückzugsort und spielen eine unverzichtbare Rolle für den Erhalt der Artenvielfalt. Viele dieser Pflanzen sind farbenprächtig und bereichern einen Garten als Blumen in Wiese oder Beet, als erste Frühlingsboten oder als Hecke. In einem interaktiven Onlinetool stellt der NABU im Rahmen des Projektes gARTENreich einige von ihnen vor.
Projektgarten bei 3sat NANO
Biodiversität im Vorgarten: 3sat NANO besuchte einen Projektgarten in Gütersloh, ein Jahr nachdem er zusammen mit Forschenden des Projekts gARTENreich umgestaltet wurde: Die ehemalige Rasenfläche hat sich in ein Sennebeet mit regionalen Wildpflanzen verwandelt und bietet Lebensraum für bedrohte Insekten.
Gartenplanerin Tessa Baumer von Naturgarten e. V. betont: „Heimische Pflanzen sind wichtig, um einen Biotopverbund aufzubauen – von Garten zu Garten, von Naturschutzflächen zu Gärten und öffentlichem Grün – und so das Artensterben zu stoppen.“
Trendwende dringend nötig
Jeder Garten und Balkon kann etwas gegen den Artenschwund bewirken. Hier ist Engagement der Gartenbesitzer:innen gefragt, denn: „Wenn wir die Trendwende nicht schaffen, hat das dramatische Folgen für die Menschen", warnt Dr. Alexandra Dehnhardt im ZDF.
Da es zur Artenvielfalt in Privatgärten in Deutschland relativ wenig Daten gibt, forscht das Projekt gARTENreich in Reallaboren zusammen mit Gartenbesitzer:innen. Vor einem Jahr wurden Gärten naturnah umgestaltet, nun beginnt die Auswertung.
Broschüre für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten
Welche Tiergruppen fühlen sich in Gärten wohl und wie schaffen Gärtnerinnen und Gärtner passende Lebensräume? Von natürlichen Nisthilfen bis hin zu Blumenwiesen: Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und anschaulichen Informationen zeigt der NABU, wie Vögel, Insekten und Reptilien in den Garten einziehen. Das gARTENreich-Einsteigersteigerpaket steht hier als PDF bereit:
Deutschlands Gärten für mehr Artenvielfalt – Das Projekt gARTENreich in der Presse
Tipps und Tricks für den Garten, heimische Pflanzen für Gartenbesitzer*innen oder das Potenzial der Gärten für den Erhalt der Artenvielfalt: Verschiedene Medien berichteten über das Projekt Gartenreich.
Interview mit Projektleiterin Dr. Alexandra Dehnhardt
Zum Tag der Erde 2022 am 22. April berichtet Agrar- und Umweltökonomin Dr. Alexandra Dehnhardt vom IÖW und Projektleiterin vom Projekt gARTENreich im Interview mit Fördermittelgeber BMBF, wie Artenschutz im eigenen Garten funktioniert: Mit heimischen Pflanzen, Laubhaufen und Totholz leisten Gärten einen wertvollen Beitrag.
Fotowettbewerb
Mitte März 2022 startet der Fotowettbewerb „Lass es blühen für Hummel und Co – erschaffe dein gARTENreich“. Interessierte Gütersloher*innen und Aumühler*innen können sich an verschiedenen Ausgabestellen in den beiden Kommunen kostenlose Samenmischungen mit regionalem Saatgut für ein Wildblumenbeet abholen.